Bildungsprozessplanung

Bildungsprozessplanung

Situative Pädagogik und Bildungsprozesse

Voraussetzung für fördernde Umgang mit den „Selbstbildungsthemen“ bei den petitinis ist die Beobachtung, der von den Kindern gewählten Aktivitäten bzw. Spielen. Die aktuellen Interessen der Gruppe oder mehrerer Kinder werden im edufloris Erkundungsplan dokumentiert und daraus entwickeln die Pädagogen*innen ihre Intensivierungen in Form von weiterführenden Angeboten. Der edufloris Erkundungsplan schult die Beobachtung der Pädagogen*innen, hilft ihnen zu reflektieren und zu planen wie das aktuelle Spiel der Kinder für diese als vielschichtiges Lerninstrument vertieft und erweitert werden kann. Dabei bleiben die Pädagogen*innen in ihrer Haltung offen, regen die Neugier an, ohne zu drängen, sind bereit auch durch die Interaktion der Kinder zu lernen und eine andere Spielentwicklung als gedacht zu akzeptieren und zu unterstützen. Ziel ist es am individuellen Entwicklungsstand des Kindes anzuknüpfen, Fragen und Problemstellungen der Kinder wahrzunehmen, wertzuschätzen und ihre eigenständige Lösungssuche zu begleiten.

Ab ca. 2,5 Jahren werden die Kinder mehr und mehr an Kinderkonferenzen herangeführt. Ab dem Kindergarten sind sie fester Bestandteil des Alltags. Im Kreis sitzend wird vom Kinderkonferenz-Moderator*in darauf geachtet, dass jedes Kind sich beteiligen und verbal/nonverbal (z.B. das Deuten auf Bilder) äußern kann, um Themen, wie z.B. Lieder- oder Buchauswahl, Spielzeugtausch mit anderen Gruppen oder dem temporären Aufbau von Spielgeräten (z.B. Bällebad) zu besprechen und zu beschließen, sich zu Problemen zu äußern, oder selbst Themen einzubringen. Das Ziel ist es die Kinder zu befähigen, sich in einer Gruppe verbal zu äußern und einzubringen, sich als aktiver Teil des Ganzen zu erfahren.

Das Kind erlebt sich dabei als kompetent und aktiv, gewinnt Selbstvertrauen, erlebt Selbstwirksamkeit, um seine individuelle Autonomie auszubilden.